Samstag, 23. Oktober 2010

Ich bau' mir einen Bokashi-Eimer

Nun habe ich's getan. Es war ganz einfach, eine halbe Stunde Arbeit, inklusive vorhandenes Materiel zusammensuchen. Leider versagten die Akkus des Fotoapparates nach dem ersten Bild, So konnte ich nur die "Zutaten" fotografieren. Ich hab' versucht, eine schematische Darstellung zu zeichnen, vielleicht ist das ja ausreichend.

Material / Werkzeug:
Permanentmarker, Seitenschneider, Lochkreissägenaufsatz für eine Bohrmaschine
Windeleimer, Ablaufhahn, Hasendraht, Gardinenstoff, Plastiktüte, etwas Sand

Herstellung:
Zunächst habe ich einen Ablaufhahn einer handelsüblichen grünen Regentonne (die werden da immer mitgeliefert) am Eimer befestigt. Es ist zweckmäßig, ein kleines Loch vorzubohren, in das dann der Bohrer der Lochkreissäge eingeführt wird. (ansonsten sehr vorsichtig bohren, da das Material des Eimers sehr schnell reißen/spingen kann). Der Ablaufhahn wird einfach eingesteckt und innen verschraubt. Der Duchmesser der innen zum Verschrauben verwendeten Mutter des Ablaufhahns bestimmt dann die Höhe des Gitters, das im Inneren des Eimers eingebaut wird.

Auf einem kleinen Quadrat eines Hasengitters wird der Duchmesser des Eimers aufgezeichnet. Die Ecken und an den Ecken ein dreickiges Strueck werden mit einem Seitenschneider abgeknipst. Zusätzlich wird an einer Stelle ein kleines Stück herausgeschnitten, dort befindet sich nach dem Einbau der Ablaufhahn. Dann wird der Draht entlang des aufgezeichneten Eimerdurchmessers abgeknipst - aber nicht vollständig, damit die Ränder mit der Auflagefläche noch verbunden sind.

Die Ränder werden um 90° umgebogen und entlang der entstehenden Scheibe geführt. So entsteht ein kleiner Zylinder mit Deckel. Die umgebogenen Ränder dienen dazu, daß das Gitter nicht auf dem Eimerboden aufliegt. Ich hoffe, die Schemazeichnung kann das darstellen.

Das war's dann schon. Zusätzlich habe ich auf das recht grobmaschige Hasengitter ein Stück Gardinenstoff gelegt, damit das Material nicht durchfällt. Dann kann der Eimer bestückt werden. Dann habe ich einen normalen Müllbeutel mit Sand befüllt und diesen auf das zu fermentierende Material gelegt. Durch den Sand schmiegt sich der Müllbeutel vollständig um das aufgeschüttete Material und es sollte ein weitgehender Luftabschluß erfolgen.

Nachtrag:
Ein paar Bilder des fertigen Werkes
der fertige Eimer
Einblick: Hasendraht, Gardine und sandgefüllter Müllbeutel

5 Kommentare:

  1. Bin gerade über google auf deine Anleitung gestoßen. Wollte nur mal fragen, wie zufrieden du bist mit deinem Eimer. Ist der Ablaufhan auch wirklich dicht?

    Danke Dir

    Andreas

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  2. Hallo,

    ich bin zufrieden mit dem Eimer.

    Dicht ist er in jedem Fall. Man muß den Eimer etwas ankippen beim Ablassen und den Hahn etwas zur Seite drehen, da er tiefer ist als der Eimer, aber das geht schon.

    Viele Grüße

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  3. Grüße!

    Werde deinen Bokashi-Eimer die Tage nachbauen. Deine Erklärung ist sehr gut! Danke dafür.

    Könntest du mehr über die Anwendung schreiben. Weche Microben usw.

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  4. Hallo,

    hast Du den Eimer schon fertig?

    Ich habe alle möglichen Mikroben ausprobiert; vom EM1 über Joghurt, Hefe bin hin zur ungeimpften Fermentation.

    Mal sehen, wann ich einen Anwendungstext zusammen bekomme.

    Viele Grüße.

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  5. Hallo,

    ja, es stimmt, daß das Hasengitter rostet. Nach der zweiten "Saison" hält es sich aber noch in Grenzen.

    Ich habe auch schon über die Variante mit den zwei ineinander gestellten Eimern nachgedacht. Allerdings würde ich immer versuchen, einen Ablaßhahn einzubauen, das macht die ganze Sache erheblich leichter.
    Viele Grüße

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